Page 1 - Luzerner Stadtwoche - KW 44

Page 1 - Luzerner Stadtwoche - KW 44 - 2022

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WEITER BERUFS MESSE HENRIQUE FERIEN IM
BILDUNG SCHNEIDER BAUDENKMAL

Besonders bei den Die Zentralschwei- Der Ökonom über die Das Stationsgebäude
Generationen X, Y und zer Bildungsmesse mangelnde Koordi- in Alvaneu lädt ein
Z boomt die berufli- Zebi findet vom 3. bis nation, das Risiko der zum Träumen und
che Weiterbildung – 6. November in der Energiemangellage Ferien machen im
für 2023 wird diese Messe Luzern statt. effizient zu managen. herbstlichen Bünd-
Tendenz noch ver- Es werden 140 Berufe nerland.
stärkt. gezeigt.
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«Fast die

ganze Welt zu

sehen, war ein

Geschenk!»

Regula Eichenberger war 1983 die erste Linienpilotin der
Schweiz und flog 33 Jahre lang. Der Beruf ist noch immer fest
in Männerhand. Soeben ist ihre Autobiografie «Über den Wol-
ken – mein Leben zwischen Himmel und Erde» erschienen. Es
ist die Lebensgeschichte einer starken Frau, die vielen ande-
ren Frauen Türen geöffnet hat. Wir sprachen mit der 67-jähri-
gen Pionierin der Lüfte.

Soeben ist Ihr Buch respektive viele unterschiedliche Emotio-
Ihre Autobiographie «Über den nen. (Freude aber auch Trauer,
Wolken» erschienen. Was hat dass mein verstorbener Mann
Sie bewogen dieses Buch zu das Buch nicht mehr sieht.) Bild: Privatarchiv Regula Eichenberger
schreiben? Ein Buch zu schreiben war Regula Eichenberger ist die erste Linienpilotin der Schweiz: In ihrem Logbuch
Regula Eichenberger: Mein eine ganz neue Erfahrung und finden sich 22'830 Flugstunden und 19'444 Starts und Landungen.
ehemaliger Chef bei der Belair, gleichzeitig auch eine – «Ver-
Thomas Frischknecht, drängte gangenheitsbewältigung». Eine sehen zu können, war ein Ge- Wieso sind Sie Pilotin geworden
mich seit Jahren ein Buch zu durchaus positive Sache! Mit schenk. Ich hatte ein höchst und wie war Ihr Werdegang?
schreiben. Als mein Vater im dem Schreiben kamen lang ver- aufregendes Berufsleben, das Mein Vater betrieb den Flugplatz
September 2020 verstarb, fand gessene Geschichten wieder auch mein privates Leben be- Buttwil. Er war Berufspilot und
ich es schade, dass all seine tol- hervor. Zudem habe ich wäh- reicherte. Fluglehrer. Für mich war im-
len Geschichten für immer ver- rend der Entstehung des Bu- mer schon klar, dass ich es ihm
stummten. Diese Tatsache war ches viele tolle Menschen ken- Sie sind seit 2015 in Pension. eines Tages gleichtun würde.
wohl die Motivation, die ich nengelernt. Vermissen Sie das Fliegen? Also wurde ich auch Berufspi- Weitere spannende Artikel
noch brauchte. Die Linienfliegerei habe ich kei- lotin und Fluglehrerin. Dann finden Sie online.
Wenn Sie auf Ihre Karriere als nen Tag vermisst. Seit einem entdeckte mich Moritz Suter,
Was bedeutet Ihnen persönlich erste Linienpilotin der Schweiz Jahr fliege ich auch keine Klein- der Gründer der Crossair, und
dieses Buch? zurückschauen. Was sind die flugzeuge mehr. Ich vermisse wollte mich zur ersten Linien-
Schwierig zu sagen. Am An- prägendsten Erinnerungen? manchmal, dass ich daher auch pilotin der Schweiz machen. Ich
fang wenig. Ich wusste ja Verschiedene Flugzeugtypen privat keinen Steuerknüppel sagte nicht nein. Später wech-
auch nicht, ob das Projekt je- und Menschen kennenlernen mehr in der Hand habe. Zum selte ich erst zur TEA, dann zur
mals flügge wird. Wenn ich zu dürfen. Der Zusammenhalt Glück habe ich Freunde, mit Balair und Belair.
jetzt mein Buch in den Hän- in der Crew war sehr oft gran- welchen ich ab und zu in die
den halte, entwickeln sich dios. Und fast die ganze Welt Luft komme. Fortsetzung Seite 3

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