Page 3 - Luzerner Landwoche - KW 34 - 2020
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DIENSTAG, 18. AUGUST 2020 SEITE 3
FORTSETZUNG FRONT
Mit spitzer Feder …
Helvetische Reiselust
– aber bitte ohne Frust
für Fauna und Flora!
Seit dem Ende des zweiten Welt- zu bieten hat. Doch auch diese
krieges sind die Schweizerinnen Medaille hat eine Kehrseite: Es
und Schweizer fast jedes Jahr kommt in den helvetischen Tou-
länger in die Ferien gefahren. Und ristenhotspots vom Alpstein bis
vor allem öfter ins Ausland: 2018 nach Genf und vom Boden- bis
waren es bereits 24,9 Millionen zum Luganersee zum Dichte-
Bilder: zVg
solcher Reisen. 67 Prozent davon stress: Wo sich sonst Rehe und
Das MONTANA ist in der glücklichen Lage, dass es schon immer einen sehr hohen Anteil an Schweizer Übernach- führten Herr und Frau Schweizer Füchse gute Nacht sagen, tum-
tungsgästen hatte. 2018 ins Ausland. Acht Jahre zu- meln sich jetzt Horden von Wild-
vor waren es erst 60 Prozent ge- campern, die ein extravagan-
Das Schutzkonzept war eine mentan den Weg nach Luzern lastung sind es insbesondere die wesen. Das ist dieses Jahr an- tes Outdoor-Erlebnis in der freien
Herausforderung für Ihr Team! findet ist ein Gewinn für die Mitarbeiter-Einsatzpläne, die ge- ders – Covid-19 hat einen dicken Wildbahn erleben wollen. Dabei
Oh ja! Wir haben viele Stunden Region – wo auch immer er nau angeschaut werden müssen. schwarzen Strich durch die Feri- zünden sie Bäume an, lassen den
investiert, uns genau zu überle- dann übernachtet. Schon im- enpläne in ausländische Gefilde Abfall und Fäkalien liegen und zel-
gen, wie wir die Vorgaben des mer sind wir in verschiedenen Was erwarten Sie von der dies- gemacht. Dies führt dazu, dass ten verbotenerweise in Natur-
BAG im MONTANA ganz kon- ERFA Gruppen und losen Aus- jährigen Saison? in den letzten Wochen die inlän- schutzgebieten. Der Ballermann
kret umsetzen werden. Glück- tausch-Gremien aktiv. In einer Im Vergleich zu den vergange- dische Reisetätigkeit boomt. Ge- am Stand von Mallorca wird dank
licherweise gab es bald schon Branche, wo jeder jeden kennt, nen erfolgreichen Jahren sind mäss Hotelier- und Tourismus- Corona in die Schweizer Bergwellt
wieder die ersten Lockerungen. kommt man doch gemeinsam unsere Erwartungen sehr tief. verband sowie SBB und Regio- und in unsere Nationalparke ex-
viel schneller ans Ziel. Es wird noch lange dauern, bis nalbahnen sind die inländischen portiert. Ausgerüstet mit einer Ha-
Gerade jetzt ist Ihnen die Zu- internationale Gäste Luzern Buchungen um bis zu 350 Pro- rasse Bier und Flipflops wird joh-
sammenarbeit mit der Branche Was sind die grössten Heraus- wieder besuchen werden. So zent angestiegen. Die Zahlen be- lend unsere zauberhafte Bergwelt
wichtig. Kein Konkurrenzden- forderungen momentan? hoffen wir vor allem auf schö- legen damit, die Schweizerinnen erobert. Und das Problem der
ken mehr? Wir sind heute noch viel stär- nes Sommerwetter, so dass es und Schweizer entdecken diesen Wildcamper hat sich in den ver-
Wir reden gerne von unseren ker als sonst darauf angewiesen, noch mehr Schweizer Reisende Sommer ihr eigenes Land. Viele gangenen Wochen im Schweizer
Mitbewerbern anstelle von Kon- die Kosten im Griff zu haben. in unsere Region zieht. werden vom Coronavirus gera- Alpenraum immer stärker akzen-
kurrenz. Jeder Gast, der mo- Mit der momentan tiefen Aus- dezu gezwungen, das Paradies tuiert. Gemäss der Naturschutz-
Was wünsche Sie sich persön- vor der Haustüre etwas genauer organisation «Pro Natura» sind
lich für dieses erste Jahr als Di- unter die Lupe zu nehmen. Denn es «unhaltbare Zustände». We-
rektorin des ART DECO HOTEL viele Feriendestinationen sind gen unnötigen Sachbeschädi-
MONTANA Luzern? entweder nicht erreichbar oder gungen werden durch die Wild-
Ich wünsche mir, dass wir wei- es ist an einen entspannten Auf- camper oftmals auch wildlebende
terhin den Mut haben, mit Zu- enthalt gar nicht zu denken. Denn Tierarten empfindlich gestört. Zu
versicht in die Zukunft zu bli- wer will schon mit einer Maske Recht fordert Pro Natur ein här-
cken. Dass wir Ideen entwi- vor Mund und Nase nach Luft teres Regime gegen Wildcamper.
ckeln, wie wir das MONTANA japsend durch die katalanische Die unerlaubte Lagerfeuerroman-
noch toller, noch besser ma- Gluthitze stapfen? Geschweige tik in Schutzzone wird zur Hypo-
chen können. Das wir uns von die zwei Wochen Selbstisolation thek für unsere geschützte Flora
der momentanen Situation und zu Hause – oder noch übler, in ei- und Fauna.
dem enormen Kostendruck nem medizinisch schlecht aus-
nicht bremsen lassen, kreativ gerüsteten Spital fernab der Hei- Einmal mehr kann ich nur ver-
und lebensfroh zu sein. mat auszuharren! Ich, die ich sel- ständnislos den Kopf schütteln
Interview: Corinne Remund ten andere Länder einen Besuch und nicht begreifen, wie man ein
abstatte, kann es nicht nachvoll- Lagerfreue im Naturschutzgebiete
ziehen, weshalb man in der heis- machen und dabei sämtliche Ver-
sen Jahreszeit mit Hund und Ke- bot ignorieren kann. Wer keinen
gel an einen noch heisseren Ort Respekt für die Natur hat, der hat
reist, um sich dort im besten Fall auch keine Achtung für die Men-
vor der Klimaanlage des Hotels schen und das Leben. Und er hat
zu flüchten oder im schlimms- das Gesetz der Natur nicht be-
ten Fall, stoisch in der Sonne zu griffen, dass solches Fehlverhal-
braten. Ich plädiere daher für die ten früher oder später immer auf
«Sommerfrische» im eigentlichen einem selbst zurückkommen!
Sinne und verbringen die Som- Oder wie es der deutsch-franzö-
merferien gerne in meiner Heimat. sische Arzt und Philosoph Albert
Schweitzer treffend ausdruckt:
ART DECO HOTEL MONTANA Klickt man durch die sozialen Me- «Ist der Mensch von der Ethik der
dien, werden die Ferien im eige- Ehrfurcht vor dem Leben berührt,
Einzigartig, überraschend, anders nen Land euphorisch zelebriert: so schädigt und vernichtet er Le-
Bilder von glücklichen Wanders- ben nur aus Notwendigkeit, der er
Das MONTANA bezaubert seine Gäste mit einem harmonischen Ambiente im Art Deco-Stil, ideenreichen leuten vor allerhand Bergen und nicht entrinnen kann, niemals aus
Angeboten, einer mit 15 Gault&Millau-Punkten ausgezeichneten Gourmet-Küche und mit viel charmanter
Gastfreundschaft. 1910 erbaut, blickt es auf eine lange Tradition zurück. Jedes einzelne der 62 grosszügi- kühlen Bergseen, von entspann- Gedankenlosigkeit». Deshalb für
gen Zimmer inklusive 7 Junior Suiten und dem MONTANA PENTHOUSE***** mit 19 Zimmern und Suiten ten Campern und relaxten Stadt- alle die beim Campen auf Abwege
sind ein Bijou und bieten zusammen mit dem Scala Restaurant, dem KitchenClub, dem Day-Spa, der legen- flaneuren. Anscheinend haben geraten: Naturtourismus sollte
dären Louis Bar sowie der Hemingway Rum Lounge Erholung pur – ein Rückzugsort im lebendigen Alltag. nun auch noch die letzten Eidge- leise und rücksichtsvoll sein. «Hin-
Mit dem MONTANA PENTHOUSE***** ist es das erste Schweizer Hotel, welches über ein «Hotel im Hotel»- nossen realisiert, wie vielfältig un- terlasse nichts als Fussspuren,
Konzept verfügt und als Viersterne-Superior-Hotel auch Zimmer und Suiten im Fünfsterne-Bereich anbie- ser Land ist, und welche zauber- nimm nichts mit ausser Fotos», so
tet. Direkt oberhalb der Seepromenade gelegen, eröffnet das MONTANA eine atemberaubende Aussicht auf hafte Naturperlen es beherbergt, die goldene Regel in sämtlichen
den Vierwaldstättersee, die Bergkulisse und die Leuchtenstadt Luzern. Der langjährige Direktor Fritz Erni, und dass Ferien in der Schweiz Nationalparks der Welt.
«Hotelier des Jahres 2017», führte das Hotel mit viel Feingespür und Kreativität über 24 Jahre. Unter Ihm nicht bloss ein Notnagel sind. Ei-
wurde das Hotel MONTANA zum «Hotel des Jahres 2018/19» gekürt. Seit April 2020 hat Miriam Böger die nige entdecken wohl in diesem Herzlichst,
Direktion übernommen und führt dieses innovative Haus weiter. Corona-Sommer zum ersten Ihre Corinne Remund
Mal so richtig, was ihr Land alles Verlagsredaktorin
www.hotel-montana.ch