Page 2 - Luzerner Seewoche - KW 24 - 2021
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SEITE 2 WEITERBILDUNG DIENSTAG, 15. JUNI 2021
Schlüsselfunktion Bildungsmanager
Weiterbildung richtig planen
Berufliche Weiterbildungen dungsfachleute schmücken sich
und die Wahl eines Bildungs- mit dem eidgenössischen Fach-
institutes werden in der Re- ausweis Ausbilder/in. Besonders
gel nicht nach Bauchgefühl gefragt – wie oben schon er-
getroffen. Da sind viele As- wähnt – sind Bildungsfachleute,
pekte zu berücksichtigen. die sich weiterqualifiziert haben
Beispielsweise die Frage mit dem DAS Bildungsmanage-
nach der «Rentabilität» und ment und dem eidgenössischen
dem «Mehrwert» oder auch Diplom Ausbildungsleiter/in.
den perspektivischen Mög-
lichkeiten in der Branche Erwachsenenbildung mit
dank des erworbenen Dip- Managementkompetenzen
loms. Wie also «plant» man vernetzen
auf smarte Weise eine beruf- Auch als Ausbildungsleiter/
liche Ausbildung? Hier kom- in mit eidgenössischem Dip-
men die Bildungsmanager/in- lom ist man voll dabei: Ausbil-
nen und Bildungsberater/in- dungsleitende sind in der Bil-
nen ins Spiel. dungsarbeit mit Erwachsenen
in einer Führungsfunktion tätig
Wie verknüpfe ich die be- und leiten eine Organisations-
triebswirtschaftlichen Ansprü- einheit oder einen Angebotsbe-
che meiner Organisation mit reich. Planung, Organisation,
den drängendsten (Weiter-)Bil- Entwicklung, Qualitätsmanage-
dungsfragen des Personals? Wie ment, Marketing und Akquisi-
erkenne ich, welche Weiterbil- Bild: PEXELS tion sowie Personalführung ge-
dung nutzvoll für meine Leute Wenn eine Weiterbildung gut geplant wird und die Bildungsberatung umsichtig und perspektivisch war, profitiert hören dabei zu den Hauptaufga-
ist und welches neu erworbene man am meisten davon. ben. Ein weiterer Mehrwert: Im
Know-how dem Unternehmen Lehrgang treffen sich Führungs-
einen Mehrwert bringt? Diese Weiterbildung soll helfen, zudrücken, ist fast unmöglich. Qualität und Effizienz von personen der inner- und ausser-
Fragen beantworten Bildungs- Unternehmensziele Dazu kommt noch folgender Bildungsmassnahmen betrieblichen Aus- und Weiter-
manager/innen und Bildungs- zu erreichen Aspekt: Rasch ändernde Unter- Der Weg zur/zum Bildungsma- bildung, Geschäftsleitende von
berater/innen. In vielen Betrie- Für viele Unternehmen ist das nehmensziele erschweren die nager/in geht in der Regel über Institutionen der Weiterbildung
ben bekleiden sie eine Schlüs- steigende Ressourcen- und Kos- Kontinuität in Ausbildungspro- das dreistufige AdA-Baukasten- und Führungskräfte von Bil-
selfunktion. Ihre Aufgabe ist tenbewusstsein wichtig. Da- grammen. Diese Herausforde- system (Ausbildung der Ausbil- dungsanbietern.
eine strategische und oft unter- bei rückt vor allem der Aspekt rungen verlangen von den be- denden). Dieses umfasst die Stu-
schätzte Funktion. Sie unter- der Wirkung und der Wirkungs- trieblichen Bildungsfachleuten fen SVEB-Zertifikat, eidgenössi- Absolvierenden beider Weiter-
stützen als interne oder ex- überprüfung von Weiterbildung einen erweiterten Werkzeugkof- scher Fachausweis Ausbilder/in bildungsgänge steht bei Erfül-
terne Fachpersonen die Ge- in den Mittelpunkt. Weiterbil- fer. Neue Kompetenzen sind nö- und eidg. Diplom Ausbildungs- lung der Zulassungsbedingun-
schäftsleitung oder Führungs- dung muss nachweislich einen tig. Bildungsprofis müssen die leiter/in. Die erforderlichen gen an der Fachhochschule
personen im Human Resources Mehrwert erzeugen. Am bes- Bildungsarbeit unter erwachse- Kompetenzen werden beson- Nordwestschweiz ein An-
Management. Betriebswirt- ten nicht nur mittel- oder lang- nenbildungsgerechten wie auch ders im Lehrgang zur/zum Aus- schlussprogramm zum Master
schaftliches Handeln, Organi- fristig, sondern auch unmittel- ökonomischen Gesichtspunk- bildungsleiter/in mit eidg. Dip- of Advanced Studies Erwach-
sationsentwicklung, Bildungs- bar. Während noch vor 20 Jah- ten betrachten. Sie müssen den lom gelehrt. Neben dem AdA- senenbildung und Bildungsma-
beratung, Qualitätsmanage- ren in erster Linie Praxistrans- Zusammenhang zwischen Bil- Baukastensystem haben sich auf nagement offen.
ment und Marketing gehören fer und Nachhaltigkeit von dung, Bildungserfolg und Unter- Hochschulstufe auch Angebote
dabei zu ihren Hauptaufgaben. Bildungsmassnahmen im Zen- nehmenserfolg verstehen und etabliert, welche die Vernetzung das-bildungsmanagement.ch
Diese Bildungsstrategen über- trum standen, muss heute im- im Rahmen eines strategischen bereits erworbener fundier- ausbildungsleiter.ch
nehmen im Bildungsbereich mer mehr die Rentabilität aus- Bildungscontrollings Instru- ter Kenntnisse in der Erwach-
von Firmen, Schulen, Verwal- gewiesen werden. Viele Mass- mente zur Planung, Gestaltung senenbildung mit umfassenden Auf die richtige Wahl
tung und so weiter Führungs- nahmen der betrieblichen Wei- und Steuerung der betriebli- Managementkompetenzen zum
funktionen und vernetzen ihre terbildung zeigen aber vielfach chen Weiterbildung anwen- Ziel gesetzt haben. Ein Beispiel: kommt es an
Kenntnisse in Erwachsenenbil- erst mittelfristig Erfolge. Den den können. Die Erfolge soll- Im Diploma of Advanced Stu- Für Lernwerkstatt Olten CEO Da-
dung und Management gewinn- Nutzen und den Mehrwert in ten auch sichtbar gemacht und dies DAS Bildungsmanagement, niel Herzog stellt man bereits mit
bringend. Franken oder Prozenten aus- breit kommuniziert werden. einem gemeinsamen Angebot der Wahl der Weiterbildungsins-
der Lernwerkstatt Olten und titution die Weichen für eine er-
folgreiche Ausbildung: «Bei der
der Fachhochschule Nordwest- Wahl sollte man darauf achten,
schweiz, werden Betriebswirt- dass es sich beim Angebot um
schaft- und Leadership-Kompe- einen eidgenössisch anerkann-
tenzen vor dem Hintergrund der ten Abschluss handelt und der
Bildung vermittelt. Die Lern- Anbieter über die nötigen Zertifi-
werkstatt Olten versucht so, zierungen verfügt. Auch die Mög-
den gestiegenen Anforderungen lichkeit einer Teilnahme an einem
an das ökonomische und stra- Infoabend oder ein persönliches
tegische Denken der Bildungs- Beratungsgespräch ist wichtig,
fachleute in Leitungsfunktionen bei welchem nicht nur das Ange-
mit ihren Angeboten gerecht zu bot diskutiert wird, sondern auch
werden. Durch eine Fokussie- die beruflichen und persönlichen
Perspektiven, die durch die Wei-
rung auf Lehrgänge mit eidge- terbildung entstehen. Und natür-
nössischen Abschlüssen für Bil- lich helfen auch Referenzen von
dungsfachleute, Coaches und Abgängerinnen und Abgängern
Betriebl. Mentoren/-innen ist bei der Entscheidungsfindung.
der Anbieter stets am Puls der Generell sollte man sich die für
Themen und die Lernwerkstatt sich selbst wichtigen Punkte zei-
betätigt sich in verschiedenen gen lassen. Dazu gehören bei-
Gremien, welche die Berufsbil- spielsweise die Lehrmittel, das
der aktiv gestalten. E-Learning-Portal und so wei-
ter. Auch ist eine Durchfüh-
Ein anerkannter Abschluss in rungsgarantie wichtig, da man
der Bildungsbranche ist also ge- ja auch zeitlich strategisch eine
Weiterbildung planen muss und
fragt und für viele eine lohnens- die Möglichkeiten des Nachho-
werte Option, um das erwor- lens von verpassten Kurstermi-
bene Know-how weiterzuver- nen. Und man kann ruhig kritisch
mitteln. Über 57'000 Personen sein, wenn der Anbieter auf einen
verfügen aktuell über das SVEB- schnellen Abschluss drängt.»
Zertifikat und rund 12'500 Bil-